Glossar

Glossar SHK & Wärmepumpe

📄 Einführung

Als Gutachter für Wärmepumpen und spezialisierter Sachverständiger im Bereich Heizung und Sanitär stelle ich auf dieser Seite die wichtigsten Begriffe rund um Wärmepumpen, Heiztechnik und Gebäudetechnik verständlich dar.

In der Praxis geht es bei einer Begutachtung von Wärmepumpen häufig um Themen wie Fehleranalyse, Schallgutachten, Installation und Abnahme, die Erstellung von Versicherungsgutachten oder ein Gerichtsgutachten im Streitfall.

Das Glossar fasst zentrale Fachbegriffe kompakt zusammen und erklärt diese praxisnah – von der Effizienzbewertung einer Wärmepumpe über die rechtliche Bewertung von Heizungsanlagen bis hin zur fachgerechten Prüfung und Abnahme. So erhalten Endkunden, Versicherungen, Gerichte und Fachbetriebe gleichermaßen eine verlässliche Orientierung. Weiterer Details finden Sie auch auf der FAQ – Fragen und Antworten Seite unter folgendem Link: 👉 FAQ Fragen und Antworten

A

Abluftwärmepumpe

Kurzdefinition: Wärmepumpe, die Wärme aus verbrauchter Raumluft zurückgewinnt.

Fachliche Einordnung: Besonders im Neubau mit Lüftungsanlagen genutzt.

Praxisbezug: Nutzt Abluft aus Bad/Küche zur Warmwasserbereitung.

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Abtauvorgang

Kurzdefinition: Automatische Enteisung des Wärmetauschers bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Fachliche Einordnung: Wichtig für gleichbleibende Effizienz.

Praxisbezug: Schaltet bei Frost kurz in Abtauzyklus.

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B

Bivalenter Betrieb

Kurzdefinition: Kombination von Wärmepumpe und zweitem Wärmeerzeuger.

Fachliche Einordnung: Sichert Heizleistung bei tiefen Temperaturen.

Praxisbezug: Wärmepumpe deckt Grundlast, Gastherme Spitzenlast.

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Brennwerttechnik

Kurzdefinition: Heiztechnik, die auch Kondensationswärme nutzt.

Fachliche Einordnung: Standard bei modernen Kesseln.

Praxisbezug: Spart ca. 10 % Energie ggü. alten Systemen.

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C

COP (Coefficient of Performance)

Kurzdefinition: Verhältnis abgegebene Wärmeleistung zu Stromaufnahme.

Fachliche Einordnung: Definiert nach EN 14511.

Praxisbezug (Bspl.): COP 4 = aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme.

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D

Dämmung

Kurzdefinition: Material zur Verringerung von Wärmeverlusten.

Fachliche Einordnung: Pflicht nach GEG.

Praxisbezug: Rohrdämmung spart bis zu 80 % Wärmeverluste.

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Durchlauferhitzer

Kurzdefinition: Gerät zur Warmwasserbereitung im Durchflussprinzip.

Fachliche Einordnung: Elektrisch oder gasbetrieben.

Praxisbezug: Typisch in Gäste-WCs und kleinen Wohnungen.

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E

Effizienz – Jahresarbeitszahl (JAZ)

Kurzdefinition: Jahresverhältnis von Wärmeleistung zu Stromaufnahme.

Fachliche Einordnung: Realer Effizienzmaßstab. Details siehe
BAFA Förderung Wärmepumpe.

Praxisbezug: Förderungen fordern meist JAZ ≥ 3,5.

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Einzelraumregelung

Kurzdefinition: Steuerung der Temperatur pro Raum.

Fachliche Einordnung: Vorgeschrieben nach GEG.

Praxisbezug: Thermostatventile oder smarte Raumregler.

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F

Fernwärme

Kurzdefinition: Zentrale Wärmeversorgung aus Heizkraftwerken.

Fachliche Einordnung: Kommunale Netze, teils Pflichtanschluss.

Praxisbezug: Weit verbreitet in Städten.

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Flächenheizung

Kurzdefinition: Wärmeverteilung über Böden, Wände oder Decken.

Fachliche Einordnung: Niedertemperatur, ideal für Wärmepumpen.

Praxisbezug: Fußbodenheizung mit 30–35 °C Vorlauf spart Energie.

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G

Geothermie

Kurzdefinition: Nutzung von Erdwärme über Sonden oder Kollektoren.

Fachliche Einordnung: Geregelt durch

Praxisbezug: Erdsonden liefern konstante Quellentemperatur.

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Hydraulischer Abgleich

Kurzdefinition: Optimierung des Wasserdurchflusses im Heizsystem.

Fachliche Einordnung: Pflicht nach GEG.

Praxisbezug: Senkt Heizkosten und verbessert JAZ.

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H

Hybridheizung

Kurzdefinition: Kombination verschiedener Wärmeerzeuger.

Fachliche Einordnung: Infos

Praxisbezug: Wärmepumpe plus Gastherme oder Solarthermie.

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I

Invertertechnik

Kurzdefinition: Stufenlose Drehzahlregelung des Verdichters.

Fachliche Einordnung: Passt Leistung an Bedarf an.

Praxisbezug: Verhindert Takten, spart Strom.

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K

Kältemittel

Kurzdefinition: Arbeitsmedium im Wärmepumpenkreislauf.

Fachliche Einordnung: Geregelt durch F-Gase-Verordnung.

Praxisbezug: Propan (R290) gilt als klimafreundlich.

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Kondensator

Kurzdefinition: Wärmetauscher, in dem das Kältemittel Wärme abgibt.

Fachliche Einordnung: Bestandteil des Kältekreises.

Praxisbezug: Erwärmt Heizwasser oder Trinkwasser.

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L

Legionellen

Kurzdefinition: Bakterien im Warmwasser, die Krankheiten verursachen können.

Fachliche Einordnung: Prüfpflicht nach TrinkwV ab 400 l Speicher. Siehe
DVGW Trinkwasserhygiene.

Praxisbezug: Regelmäßige Warmwasser-Temperatur ≥ 60 °C schützt.

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N

Niedertemperaturheizung

Kurzdefinition: Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur.

Fachliche Einordnung: Optimal für WP-Betrieb.

Praxisbezug: Flächenheizung mit 30–40 °C.

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P

Pelletheizung

Kurzdefinition: Biomasseheizung mit Holzpellets.

Fachliche Einordnung: CO₂-neutral, förderfähig.

Praxisbezug: Ersatz für alte Öl-Heizungen.

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Photovoltaik (PV)

Kurzdefinition: Technik zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht.

Fachliche Einordnung: Fachinfos

Praxisbezug: Eigenverbrauch steigert Wirtschaftlichkeit.

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Pufferspeicher

Kurzdefinition: Speicher für Heizungs- und Warmwasser.

Fachliche Einordnung: Puffert Lastspitzen ab.

Praxisbezug: Speichert überschüssige Wärme von PV oder WP.

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R

Raumthermostat

Kurzdefinition: Regelt die Temperatur im Raum.

Fachliche Einordnung: Teil der Einzelraumregelung.

Praxisbezug: Smarte Thermostate sparen Energie.

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Rücklauftemperatur

Kurzdefinition: Temperatur des abgekühlten Heizwassers.

Fachliche Einordnung: Wichtig für Brennwertnutzung und WP-Effizienz.

Praxisbezug: Rückläufe < 30 °C optimal für WP.

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S

Sanitärinstallation

Kurzdefinition: Trinkwasser- und Abwasserleitungen im Gebäude.

Fachliche Einordnung: Muss DIN 1988 entsprechen.

Praxisbezug: Fachgerechte Installation verhindert Legionellen.

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Sole-Wasser-Wärmepumpe

Kurzdefinition: Wärmepumpe mit Erdreich- oder Grundwasserquelle.

Fachliche Einordnung: Sehr effizient, genehmigungspflichtig.

Praxisbezug: Einsatz mit Erdsonden im Einfamilienhaus.

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Solarthermie

Kurzdefinition: Nutzung von Sonnenwärme.

Fachliche Einordnung: Unterstützt Heizung und Warmwasser.

Praxisbezug: Kollektoren sparen bis zu 60 % Warmwasserenergie.

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Speicherladepumpe

Kurzdefinition: Pumpe zur Beladung eines Warmwasserspeichers.

Fachliche Einordnung: Bestandteil vieler Heizsysteme.

Praxisbezug: Lässt sich mit PV-Überschuss koppeln.

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T

Taupunkt

Kurzdefinition: Temperatur, bei der Luftfeuchtigkeit kondensiert.

Fachliche Einordnung: Relevant für Heiz- und Kühlflächen.

Praxisbezug: Bei Flächenkühlung darf Vorlauf nicht unter Taupunkt fallen.

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Trinkwassererwärmung

Kurzdefinition: Bereitstellung von Warmwasser für den Haushalt.

Fachliche Einordnung: Legionellenschutz beachten.

Praxisbezug: Mit WP, Durchlauferhitzer oder Solarthermie.

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U

Umwälzpumpe

Kurzdefinition: Pumpe für Heizungswasserkreislauf.

Fachliche Einordnung: Hocheffizienzpumpen Standard seit 2013.

Praxisbezug: Austausch spart bis zu 80 % Strom.

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V

Vorlauftemperatur

Kurzdefinition: Temperatur des Heizwassers im Vorlauf.

Fachliche Einordnung: Maßgeblich für Effizienz und Behaglichkeit.

Praxisbezug: WP arbeiten optimal mit < 40 °C Vorlauf.

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W

Wärmebedarf

Kurzdefinition: Energiemenge, die ein Gebäude benötigt.

Fachliche Einordnung: Berechnung nach DIN EN 12831.

Praxisbezug: Pflicht vor Heizungsmodernisierung.

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Wärmetauscher

Kurzdefinition: Bauteil zum Wärmeaustausch zwischen Medien.

Fachliche Einordnung: In Heizung, Lüftung, WP unverzichtbar.

Praxisbezug: Plattenwärmetauscher trennt Heiz- und Trinkwasserkreis.

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Warmwasserwärmepumpe

Kurzdefinition: Kompakte WP für Trinkwasser.

Fachliche Einordnung: DIN EN 16147 regelt Effizienz.

Praxisbezug: Ideal im Neubau oder für kleine Haushalte.

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Z

Zirkulationsleitung

Kurzdefinition: Leitung für ständig verfügbares Warmwasser.

Fachliche Einordnung: Komfortsteigerung, aber Energieverbrauch beachten.

Praxisbezug: Warmwasser sofort am Hahn verfügbar.

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